„Eher als Rom stand Trier eintausend und dreihundert Jahre.“ So steht es an einem Haus am Trierer Hauptmarkt. Und tatsächlich: Trier ist eine sehr alte Stadt, in der die Römer nicht nur in bekannten Bauwerken wie der Porta Nigra auch viele Spuren hinterlassen haben. Das Bistum Trier, das weit über die Stadt an der Mosel hinausreicht, ist das älteste Bistum in Deutschland. Schon seit dem Jahr 300 leben hier Christinnen und Christen. Heute sind es mehr als 1,3 Millionen Katholik*innen - Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche – die zum Bistum zählen. Das Gebiet reicht im Süden vom Saarland bis auf die „Trierische Insel“ um Betzdorf und Kirchen im Norden, von Bad Kreuznach an der Nahe und dem Mittelrheintal im Osten bis zur luxemburgischen Grenze im Westen. Menschen an Mosel, Nahe, Rhein und Saar, im Hunsrück und Hochwald, in der Eifel und im Koblenzer Raum blicken als „Kirche von Trier“ aber auch über die Bistums- und Konfessionsgrenzen hinaus.
Seit 1960 verbindet das Bistum eine Partnerschaft mit der Kirche in Bolivien. Es gibt enge ökumenische Kontakte zu den Kirchen der Reformation und der Orthodoxie.
Das Bistum Trier ist eine von 28 deutschen Diözesen. Seit 2009 ist Dr. Stephan Ackermann Bischof von Trier. Der Trierer Dom ist die Kathedrale, der Sitz des Trierer Bischofs. Der Dom ist die älteste Bischofskirche nördlich der Alpen und beherbergt als kostbarste Reliquie die „Tunika Christi“, das ohne Naht gewebte Gewand, das auch als Zeichen der Einheit aller Christ*innen verehrt wird.
Jedes Jahr wird mit den „Heilig-Rock-Tagen“ ein buntes Bistumsfest gefeiert, das mit Gebet, Gesang, Feiern, Kulturprogramm und spirituellen Impulsen die Bistumsgemeinschaft und viele Gäste darüber hinaus zusammenführt.
Im Juni 2012 hat Bischof Stephan Ackermann eine „Synode“ – eine Versammlung von gut 280 Frauen und Männern aller Alters- und Berufsgruppen, Haupt- und Ehrenamtliche aus allen Regionen des Bistums – einberufen, die mehr als zwei Jahre lang neue Perspektiven für den weiteren Weg des Bistums beraten hat. Künftig soll noch mehr vom Einzelnen und den jeweiligen Begabungen (Charismen) her gedacht werden; der Blick in Netzwerken über die bisherigen pastoralen Räume und sprichwörtlich über die eigenen Kirchtürme hinaus geweitet und auf synodale Weise – in gemeinschaftlicher Verantwortung – Entscheidungen vorbereitet und getroffen werden. Wie diese Perspektivwechsel konkret umgesetzt werden, das sind die aktuellen Herausforderungen für das kirchliche Leben im Bistum Trier.