Am 25. Oktober 1970 wurden im Bistum Trier die ersten Ständigen Diakone geweiht, nachdem das Zweite Vatikanische Konzil einige Jahre zuvor beschlossen hatte, eine alte Tradition aus den Anfängen der Kirche wieder aufleben zu lassen: „Vir probati“ – Männer, die sich in Ehe und Beruf bewährt haben – zum Diakon zu weihen.
Diakon – wörtlich aus dem Griechischen übersetzt – heißt: Diener. Diakone stehen im Dienst am Nächsten. Sie sollten ursprünglich den Aposteln bei der Versorgung von Witwen und Waisen helfen, beim Dienst an den Tischen, d. h. der Versorgung mit Lebensmitteln, und beim Bestatten von Toten. Diakone sollten die am Rande Stehenden genauso in den Blick nehmen wie die Kerngemeinde…
Die Didache (Zwölf-Apostel-Lehre), eine frühchristliche Schrift aus dem vierten Jahrhundert, bringt es auf den Punkt: Sie beschreibt den Diakon als „Auge des Bischofs“, der aufmerksam auf Missstände in der Gemeinde achtet, diese wahrnimmt und abzustellen versucht.
Der Dienst am Menschen, das ist es, was Diakone als ihre zentrale Aufgabe ansehen.
Sie arbeiten in sozialen Brennpunkten, sind bei der Caritas als Schuldnerberater tätig, kümmern sich um Obdachlose und geflüchtete Menschen, unterhalten Tafelprojekte, sind in Krankenhäusern und Hospizen tätig, sorgen sich seelsorglich um Gefangene – um nur einige Beispiele zu nennen
Was unterscheidet sie dann aber von Sozialarbeiter*inen oder Menschen in anderen sozialen Berufen? Ihre bewusste Entscheidung, sich von Gott in Dienst nehmen zu lassen, anderen von Gott zu erzählen und ihnen eine Begegnung mit dem lebendigen Gott zu ermöglichen. So dürfen sie auch Sakramente spenden: Kinder taufen oder Paaren bei der Trauung assistieren.
Sie engagieren sich traditionell in der Krankenkommunion oder übernehmen Predigtdienste und Beerdigungen, wobei sie auch Sterbende und trauernde Angehörige und Freunde begleiten.
Das zweite Vatikanische Konzil hat den Ständigen Diakonat wiederbelebt, der in der Urkirche entstanden war. (Vgl. Apg 6, 1-7) In der Folge wurden am 25.10.1970 im Bistum Trier die ersten vier Diakone geweiht.
Lebensweg Andreas-Maria Baumeister, Ständiger Diakon mit Zivilberuf
Lebensweg Axel Berger, Diakon im Hauptberuf
Lebensweg Christoph Storb, Diakon im Hauptberuf
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